USB Power Delivery (USB PD) ermöglicht das schnelle und flexible Laden von Geräten über USB-C. USB PD ist ein standardisierter Lademechanismus, der es Geräten ermöglicht, über USB-C-Kabel verschiedene Spannungs- und Stromstärken mit der Gegenstelle auszuhandeln. Das Auslesen der USB PD-Daten in Watt unter Windows ist allerdings nicht präzise möglich, da die Aushandlung bereits auf Chipsatzebene (in der Firmware) stattfindet.
Stromverbrauch anzeigen lassen mit USBDeview
Tatsächlich gibt es unter Windows keine einfachen, direkten Tools, die die genaue Ladeleistung (in Watt) eines USB-C-Anschlusses mit USB Power Delivery (PD) anzeigen können.
Einen ersten Anhaltspunkt über den Stromverbrauch angeschlossener Geräte gibt die Software USBDeview. Die Software zeigt alle (jemals) am Notebook angeschlossene Endgeräte an und zeigt für aktive Endgeräte auch Details an – unter anderem den aktuellen Stromverbrauch und die USB-Version. Leider werden nur Werte aus dem nativen USB-Standard angezeigt. Nicht jedoch Watt-Zahlen aus dem zusätzlich ausgehandelten USB Power Delivery Standard. So lässt sich zwar der aktuelle Verbrauch von einfachen Komponenten wie Maus, Tastatur und Festplatte anzeigen, mit wieviel Watt eure Dockingstation euren Laptop laden kann, wird jedoch nicht angezeigt. Die Werte beziehen sich auf das angeschlossene Gerät, nicht jedoch auf die grundsätzliche Leistungsfähigkeit des USB-Ports.

Stromverbrauch exakt messen mit externem USB-Tester
Der verlässlichste Weg, die Ladeleistung eines USB-C-Anschlusses zu messen, ist der Einsatz eines USB-Messgerätes. Dabei handelt es sich um ein physisches Gerät, das zwischen das Ladegerät/Dockingstation und das zu ladende Gerät angeschlossen wird. Es misst die ausgehandelten Ladeparameter (Spannung, Stromstärke) und zeigt die resultierende Ladeleistung (in Watt) an. Ich verwende zum Beispiel das USB-Messgerät CT-3 von AVHzY, um die Ladeleistung zu messen.

Zugegeben, so ein Hardware-USB-Messgerät kostet ein paar Euro. Dafür könnt ihr allerdings recht präzise Messwerte auslesen. Ihr könnt USB PD Geräte simulieren und so prüfen, welche Leistungsklassen euer USB-Port anbietet und welche Ladeprotokolle unterstützt werden. So messe ich auch die USB-Funktionen beim Testen meiner Dockingstations.